Der 70-Jährige fand langsam Vertrauen. Immer regelmässiger kam er in den Gottesdienst. Eines Tages erfreute er die kleine Gemeinde mit seiner Aussage: „Nun habe ich meine Gemeinde doch noch gefunden.“ Leider war Jörg krank. Er konnte seine Krebserkrankung nicht mehr überdecken, aber noch immer kam er regelmässig in die Gemeinde.
Als er hospitalisiert wurde, freute er sich herzlich über die Besuche. Nun öffnete sich Jörg immer mehr. Es schien, als wüsste er um das baldige Ableben. In einem seiner Gebete sprach er zu Jesus: „Herr, ich war immer gläubig, aber ich war nicht immer dein Jünger.“ In seinen letzten Tagen war ihm bewusst geworden, dass er viele Jahre nicht so gelebt hatte, wie Jesus es wollte. Er beugte sich vor Gott und bat um Vergebung. Daraus wurde eine ergreifende Lebensbeichte. Ich hatte das Vorrecht es anzuhören. Seine Ergriffenheit wurde zu meiner. Grosse Momente! Heilige Momente! Welch ein Vorrecht! In solchen Situationen und in Jesu Name Vergebung zuzusprechen ist ein Geschenk.
Gläubig oder Jesu Jünger sein, ist nicht das Gleiche. Das hat sich in mir eingeprägt durch dieses Erlebnis mit Jörg.